Am 18. Spieltag traf der SV Zeltingen-Rachtig im Derby auf die Spielvereinigung aus Mülheim und Brauneberg. Trotz der 8:3-Niederlage der Mülheimer im letzten Spiel gegen die Reserve aus Lüxem war die Elf von Trainer Rudi Roth gewarnt, besonders vor der gut besetzten Offensive der Gastgeber mit Podgorski, Zielinski und Gernez, die immer aus dem Nichts zuschlagen können.
Coach Roth konnte seit langer Zeit mal wieder auf fast alle Spieler zurückgreifen, lediglich Nico Imholz und Tobias Geller fehlten noch verletzungsbedingt. Die Startelf veränderte sich auf lediglich einer Position: Robert Baum rückte für Jonathan Kuhn auf die Verteidigerposition. Die Aufstellung sah damit wie folgt aus:
Griebler – Rube, Senftinger (46. Da. Dusemund), Baum – Greis, A. Kappes, Busch – Blesius, De. Dusemund – Herrmann (70. Mostofi), M. Kappes
Der SVZ war von Beginn an präsent, zeigte sich hochkonzentriert und spielte munter nach vorne. Bereits nach acht Minuten konnte Michael Kappes, nachdem er den Torwart umspielte, das wichtige 0:1 markieren: ein Auftakt nach Maß! Auch in der Folge ließ man nicht nach, erspielte sich Chancen im Minutentakt und konnte in der 24. Minute durch Dennis Dusemund einen zweiten Treffer nachlegen. In Minute 40 umkurvte Michael Kappes erneut der Mülheimer Keeper und schob zum 0:3 ein. Drei Minuten später erzielte Marius Herrmann seinen ersten Treffer des Tages und machten den 0:4 Halbzeitstand perfekt. Dieses Zwischenresultat war diesem Spielverlauf gegen schwache Mülheimer absolut berechtigt und hätte bis dato eigentlich höher sein müssen. Defensiv ließ man wenig zu und konnte sich auf Hintermann Björn Griebler bei durchkommenden Bällen gewohntermaßen verlassen. In der Halbzeitpause blieb Libero Tim Senftinger, der bis zu diesem Zeitpunkt eine souveräne Leistung zeigte, noch immer vom Traben-Trarbach-Spiel angeschlagen in der Kabine. Für ihn kam zur zweiten Halbzeit auf links außen Daniel Dusemund, Manuel Busch besetzte nun die Liberoposition.
In Hälfte zwei schaltete der SVZ gedanklich zurück und war sowohl in Torabschluss, Passspiel und Defensivbemühungen nicht mehr so sicher und konsequent wie in Halbzeit eins. Dennoch schoss Marius Herrmann in Minute 54 das 0:5. Nur weniger Minuten später legte Florian Blesius mit einem platzierten Linksschuss aus 14m nach und erhöhte auf 0:6. Symptomatisch für das Spiel konnte sich die Elf von Rudi Roth an diesem Tag nur selbst in Gefahr bringen. In der 61. Minute schoss Robert Baum einen sich kurz vor der eigenen Torlinie befindlichen Ball beim Rettungsversuch gegen den eigenen Keeper Björn Griebler, von dem der Ball dann ins eigene Netz sprang. Wiederrum drei Minuten später fiel der nächste Treffer für den SVZ, erneut war Marius Herrmann zur Stelle und machte seinen eigenen Dreierpack perfekt. In Minute 74 ereignete sich dann die nächste kuriose Szene: Björn Griebler prallte der Ball beim Abwehrversuch einer Standardsituation gegen das eigene Bein und landete wie zuvor im eigenen Tor. Florian Blesius machte dann in Minute 82 den vorletzten Treffer des Spiels und erhöhte auf 2:8. Den Schlusspunkt setzte Georg Gernez, der nach Ballverlust im Zeltinger Mittelfeld hoch angespielt wurde, sich stark gegen unsere Hintermannschaft durchsetzte und eiskalt verwandelte. Endstand: 3:8.
Ein Ergebnis, dass einerseits Freude aufkommen lässt, andererseits noch Defizite aufzeigte. Die Offensive spielte stark auf, die Defensive stand solide und zeigte zum Teil gute Anlagen im Spielaufbau. Man muss natürlich erst einmal acht Tore gegen einen Ligakonkurrenten schießen, allerdings hätte das Ergebnis bei effizienter Chancenausbeute wesentlich höher ausfallen müssen. Insbesondere in Hälfte zwei offenbarte der SVZ mangelnde Defensivbemühungen, was zum Teil auch dem Spielstand zuzuschreiben war. Die beiden Eigentore waren zwar unglücklich, allerdings keine tiefgründigen taktischen oder disziplinarischen Fehler, die jede Woche das Spiel beeinflussen. Es gilt nun an diesen Schwächen zu arbeiten und in der kommenden Woche die starke Reserve aus Lüxem zu schlagen. Wir bedanken uns bei den zahlreichen Zuschauern und hoffen auch in Wittlich auf gute Unterstützung.