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Sieg im Kreispokal

20 Mai 2018
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Schiffmann schießt Zeltingen zum Pokalsieg

Finale in Blankenrath: 400 Zuschauer sehen hochklassiges Endspiel – Wittlichs Souza scheitert an Griebler

Späte Wiedergutmachung: Nach dem der SV Zeltingen-Rachtig das Vorjahresfinale gegen den Underdog SG Badenau mit 0:2 verloren hatte, machten es die Moselaner am Freitagabend im Finale von Blankenrath besser. In einem hochklassigen, super spannenden und fußballerisch auf höchstem Niveau stehenden Endspiel behielt die Mannschaft von Karl-Heinz Gräfen mit 2:1 die Oberhand und darf sich nun Kreispokalsieger 2018 nennen.

Blankenrath. Nachdem das Blankenrather Blasmusikorchester die Nationalhymne intonierte und das Finale mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen wurde, ging es für beide Teams direkt in die Vollen. Dennis Dusemund tankte sich in den Wittlicher Sechzehner durch und traf mit einem Rechtsschuss den linken Pfosten (3.). Dann zog Wittlichs Kenneth Klinkhammer volley ab, dessen Granate wurde auf der Linie geklärt. Und wenig später verzog der gleiche Spieler knapp am Pfosten (10.). Nach 16 Minuten war es dann soweit: Eine Freistoßablage von Alex Kappes, der zunächst die Rolle des beruflich abwesenden und erst in der Schlussphase eingewechselten Pascal Meschak übernahm, landete auf den zwei Meter daneben postierten Julian Jakobi, der die Kugel straff und halbhoch ins Rot-Weiss-Tor setzte – 1:0 (16.). Zeltingen besaß wenig später eine weitere starke Szene: Deniz Siga, der sich in etlichen defensiven Zweikämpfen aufrieb, klärte per Kopf einen Kopfball von Hendrik Diwo auf der Linie (22.). Das Finale vor knapp 400 Zuschauern besaß spielerische Klasse, jede Menge rassige und eng geführte Zweikämpfe und über weite Strecken auch taktisch geprägte Szenen. Wittlichs Druckphase nach dem 0:1 überstanden die Zeltinger schadlos. Diese bekamen dann durch Ballverluste der Rot-Weissen ungewohnt viele Räume im Mittelfeld. Ein Schlenzer des späteren Siegtorschützen Alexander Schiffmann strich hauchdünn am Tor vorbei. Zeltingen arbeitete energisch und geschickt gegen den Ball und Wittlichs Spielaufbau wurde durch die Tacklings in der gefährlichen Zone oft unterbunden. Vier Minuten vor der Halbzeit fiel der Ausgleich, als Miftar Halilaj einen Ball an der Grundlinie erkämpfte, diesen scharf nach innen zog und der zentral postierte Klinkhammer unter die Latte traf – 1:1 (41.). Der Knackpunkt des packenden Pokalfinales ereignete sich vier Minuten nach Wiederbeginn. Klinkhammer wurde im Sechzehner umgemäht und Roda Souza, in unzähligen Spielen mit dem FSV Salmrohr und RW Wittlich gestählt, versagten die Nerven vom Punkt. Sein halbhoch gezirkelter Schlenzer war weder platziert noch scharf geschossen. Björn Griebler im Zeltinger Kasten hatte keine Mühe. In der Folge zeigte sich Wittlich vor dem Tor zuweilen zu unentschlossen. Halilaj stand in der 75. Minute nicht im Abseits, als sein Ball aus kurzer Distanz noch zur Ecke gelenkt wurde. Zeltingen versuchte es mit Nadelstichen, Rot-Weiss besaß in jener Phase die besseren Möglichkeiten. Doch ein Konter in der 78. Minute brach den Kreisstädtern das Genick, als es über Florian Blesius und Dusenund schnell nach vorn ging und Schiffmann aus halblinker Position aus 18 Metern zum viel umjubelten Siegtreffer einlochte. In der verbleibenden Zeit versuchte es Wittlich mit der Brechstange, scheiterte oft an Griebler und der eigenen Inkonsequenz beim Abschluss. Nach Flanke von Blesius ließ Schiffmann in der 88. Minute sogar das mögliche 3:1 aus. Ein letzter Freistoß von Quendrim Bukoshi und ein Schuss von Edgar Skarina brachten nichts mehr ein. Nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters David Roth aus Simmern gab es für den neuen Pokalsieger kein Halten mehr. Kapitän Blesius nahm aus den Händen von Kreisvorsitzenden Walter Kisten den Pokal und den Scheck des Namenssponsors über 1000 Euro entgegen. (L.S.).

Stimmen zum Spiel

Karl-Heinz Gräfen, Trainer des SV Zeltingen-Rachtig: „Heute war der Wille der Mannschaft entscheidend, wir hatten einen Tick mehr Entschlossenheit und der Björn beim Elfmeter die Nerven. Es war insgesamt ein super Spiel mit vielen Höhepunkten. Das Kompliment geht an beide Mannschaften inklusive des Schiedsrichtergespanns, die den heutigen Tag zu einem Festtag werden ließen. Auch die Unterstützung unserer Fans draußen war phantastisch.“

Roda Souza, Spiertrainer von Rot-Weiss Wittlich: „In der ersten Halbzeit waren wir bis auf die letzten fünf Minuten nicht da, haben aber in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir einen starken und druckvollen Fußball spielen können. Mir haben irgendwie beim Elfmeter die Nerven versagt. Ich habe mir eine Seite ausgesucht, doch er war nicht so platziert. Die Jungs sind einfach noch nicht reif für so einen Titel, obwohl wir eine richtig gute Saison gespielt haben. Wir werden eben nächstes Jahr wieder angreifen.“

Werner Kalle, Vorsitzender SV Zeltingen-Rachtig: „Dieses Jahr waren wir eben mal dran. Der Pokalsieg ist verdient, die Mannschaft hat ein starkes Spiel gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Ich bin megastolz auf die ganze Truppe und die Trainer um Kalle Gräfen.“

Björn Griebler, Torwart von Zeltingen: Es war mein letztes Spiel heute und höre aus beruflichen und privaten Gründen auf. Ein Karriereende kann mit einem Pokalsieg schöner kaum sein. Der Elfmeter erschien für mich haltbar, ich bin lange stehen geblieben. Der Roda hat klar schon bessere Elfer geschossen. Ich habe aber auf eine Ecke spekuliert. Wir haben einen super Teamgeist in der Truppe und den Kreispokal endlich nach Zeltingen geholt.“ (L.S.).

Quelle: https://www.fupa.net/berichte/sv-zeltingen-rachtig-schiffmann-schiesst-zeltingen-zum-pokal-2073108.html

Foto: https://www.fupa.net/galerie/sv-rot-weiss-wittlich-sv-zeltingen-rachtig-272090/foto38.html 

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