Bittere Pleite im Abstiegsduell gegen Lüxem
Am gestrigen Sonntag kam es zum Derby zwischen unserer 1. Mannschaft und der ebenfalls vom Abstieg bedrohten SG Lüxem.
Vor den Augen von knapp 200 Zuschauern, die das Spiel auf dem Kunstrasenplatz in Wittlich verfolgten, kam es zu einem knappen 1:0 Sieg des ehemaligen Rheinlandligisten.
Unsere Jungs, die ungewohnt in Weiß auftraten, gingen mit unveränderter Aufstellung vom 0:0 zu Hause gegen Ellscheid ins Spiel. Ziel war es an die Leistung im letzten Heimspiel anzuknüpfen, um so den 2. Saisonsieg in dieser Spielzeit einzufahren. Gleich in der Anfangsphase jedoch war zu erkennen, dass unser Team den Kopf nicht frei hatte und sich durch die Wichtigkeit dieses Duells eher hemmen, anstatt wie erhofft, anspornen ließ. Die Wittlicher kamen in ihren blauen Trikots deutlich besser ins Spiel und konnten in den ersten 20 Minuten des Spiel bereits die ein oder andere Torchance herausspielen. Unser Team hatte besonders in der Zentrale Probleme die Räume eng zu machen, sodass die Lüxemer zu viel Zeit und Platz zur Verfügung hatten um ihr Aufbauspiel, welches zumeist Neuzugang Sven Kohlei und Kapitän Alexander Mittler in die Hand nahmen, aufzuziehen. Es folgte die 26. Spielminuten , in der der Wittlicher Angreifer Patrick Schmidt eine zu kurz geratene Kopfballabwehr schnell kontrollieren konnte, viel zu viel Platz hatte und unserem Kapitän und Torwart Björn Griebler mit einem 18m Schuss keine Chance ließ.
Kurz nach dem kassierten Gegentreffer kam es zu ersten Großchance unserer Jungs durch Max Wilbert, der mit dem Ball frei vor dem Gehäuse der Gäste auftauchte, allerdings an Keeper Mike Neumann scheiterte. Unser junger Doppelsturm um Peter Schädler und Alex Schiffmann wurde nun aktiver und setzte die anfällige Defensivreihe der Hausherren stärker unter Druck, was zur Folge hatte, dass einige Ballgewinne erzielt werden konnten, welche jedoch zu selten für einen Abschluss genutzt wurden. Anschließend hatte unsere Truppe kurz vor Ende der 1. Halbzeit Glück, dass Sascha Fuhr einen Aussetzer von Alex Schiffmann nicht zum 2:0 für den Tabellenletzten ausnutzen konnte. Es folgte der Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Domink Keils, der die Partie souverän leiten konnte. Das Team hatte nun Gelegenheit sich neu zu fokussieren, was auch zu funktionieren schien. Direkt zu Beginn der 2. Hälfte spielte unsere 1. Mannschaft deutlich mutiger und aggressiver und kam schon in der 48. Minuten zu einer Riesenchance durch Peter Schädler, der nach gutem Doppelpass mit Florian Blesius nur knapp verfehlte. Die beiden neuen auf dem Platz, Daniel Dusemund und Sven Pazen, die die beiden jüngsten und heute eher schlecht aufgelegten Alex Schiffmann und Aron Zehringer ersetzten, brachten wie erhofft neuen Schwung in unser Spiel.
Die Heimmannschaft beschränkte sich fast nur noch auf das Verteidigen und stand sehr tief. Lediglich einige seltene, aber dennoch gefährliche Konter, blieben die einzigen Offensivbemühungen der Wittlicher. Trotz bessere Leistung als in Durchgang 1 und deutlich mehr Spielanteilen, gelang es unserer Mannschaft nicht zwingend genug vor das Tor zu kommen . In der Schlussphase wurde es noch einmal spannend, als unser Team, wie immer gecoacht von Werner Feyen, sich einige vielversprechende Standardsituationen erarbeiten konnte, welche jedoch allesamt ungenutzt blieben. Christian Lichter sah in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte, was jedoch keinen Einfluss mehr auf das Spiel nahm. Was folgte, war der Abpfiff, welcher große Ernüchterung mit sich brachte.
Mit dem denkbar knappen 1:0 Sieg verdrängten die Gastgeber unsere 1. Mannschaft auf den letzten Tabellenplatz.
Der Frust sitzt nun verständlicherweise tief, was uns nicht davon abhalten darf, den Kopf weiter oben zu halten und mit der richtigen Einstellung in die kommende Trainingswoche zu gehen. Die Herausforderung, die nun im nächsten Heimspiel wartet, wird zwar denkbar schwer, da mit Stadtkyll der Tabellenprimus aus der Eifel nach Zeltingen kommt, allerdings besteht die Hoffnung, dass unser Team jetzt endlich frei und ohne Druck aufspielt, um die Leistung zu zeigen, zu der es in der Lage ist.
Um zum Abschluss Trainer Werner Feyen zu zitieren, der so versuchte zumindest etwas Positives aus der aktuellen Situation zu ziehen :" Ist der Ruf erst ruiniert, so lebt es sich ganz ungeniert".
Unter diesem Motto möchten wir am nächsten Sonntag alles geben, um mit tatkräftiger Unterstützung unserer Fans eine couragierte und kampfbetonte Leistung gegen den Tabellenführer abzuliefern und versuchen zu punkten.
Mit sportlichen Grüßen
Aron Zehringer
