Im Halbfinale des Bitburger Kreispokals traf der SV Zeltingen-Rachtig am Ostersamstag auf den Ligakonkurrenten aus Haag. Die SG setzte sich im Viertelfinale gegen die SG Traben-Trarbach im Elfmeterschießen durch und zog dadurch wie auch unser Team in den nächstjährigen Rheinlandpokal ein. Allein durch diese Tatsache waren die Mannen von Coach Rudi Roth gewarnt, dass es keine einfachen 90 Minuten werden sollten.
Rudi Roth nahm auf Grund der Rückkehr von Manuel Busch, dem Ausfall von Gordon Greis (Rotsperre) und Rüdiger Bollig, sowie den angeschlagenen Marius Herrmann, Jonathan Kuhn und Michael Kappes, einige Änderungen in der Startformation vor. Sie lautete:
Griebler – Rube (61. M. Kappes), Senftinger, Baum – Da. Dusemund, Manuel Busch, Geller – De. Dusemund, A. Kappes, Mostofi (64. Herrmann) - Blesius
Der SVZ begann das Spiel sehr engagiert und spielte zielstrebig nach vorne. Das frühe 1:0 in der 7. Minute von Florian Blesius machte den Traumstart perfekt. Unser „Capo“ zog halbrechter Position nach innen und vollendete mit einem Linksschlenzer in den linken Torwinkel. In der Folge blieb der SVZ drangvoll und hatte Riesenchancen durch Manuel Busch und Sascha Mostofi, die aber ungenutzt blieben (nicht zuletzt auf Grund des Platzes). Die SG aus dem Hunsrück hatte ebenfalls seine Schwierigkeiten mit dem Platz und konnte zu Beginn kaum Offensivkraft entwickeln. Mitte der ersten Halbzeit kam die Elf von Neutrainer Ralf Kallmayer dann besser in die Partie und war hauptsächlich durch Standards gefährlich. Nicht verwunderlich war daher der Treffer zum 1:1 von Lakhdar Saim in der 35. Minute: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam dieser mit dem Kopf an den Ball, welcher in einer Bogenlampe über Keeper Griebler flog. Ein fatales Gegentor, das die Gäste zurück ins Spiel brachte. Der SVZ verlor in der Folge etwas den Faden und es entwickelte sich eine offene Partie. Bis zur Halbzeit passierte allerdings nichts mehr.
Die zweiten 45 Minuten begannen ähnlich und der SVZ hatte Probleme in der Umschaltbewegung in die Defensive und in der Raumaufteilung, sodass der SG Haag im Mittelfeld viele Freiräume offenbart wurden. In Minute 61 musste Torsten Rube verletzt das Feld verlassen, für ihn kam Michael Kappes und Manuel Busch übernahm die Rolle des Verteidigers. Drei Minuten später wurde dem Gegner im Mittelfeld erneut viel Platz gelassen und in einer Überzahlsituation erneut Lakhdar Saim bedient, der alleine auf das Zeltinger Tor zulaufen konnte und überlegt einschoss. In dieser Phase hatte man nicht den Eindruck, dass die Mannschaft von Rudi Roth wirklich ins Finale einziehen wollte. Glücklicherweise befand sich ein Florian Blesius an diesem Tag in Topform vor dem Tor und konnte nur vier Minuten später den Treffer egalisieren. Dieses Zeichen rüttelte die Heimelf noch einmal wach, die dann wieder entschlossener agierte und kurz vor Schluss den vielumjubelten Siegtreffer von Florian Blesius erzielen konnte.
Rückblickend geht das Ergebnis auf Grund der Chancenverteilung und des etwas besseren Offensivspiels in Ordnung, allerdings hatte der SV Zeltingen-Rachtig vor allem in der Phase nach dem 1:2 großes Glück, dass die Gäste nicht noch einen drauflegen wollten. Beim Stand von 1:3 wären die Finallichter für den SVZ sicherlich erloschen. Nun steht man im Pokalfinale und hat bereits eine Prämie sicher, das Ziel ist aber selbstverständlich der Cup selbst! Der Endspielgegner konnte auf Grund eines Spielabbruchs noch nicht ermittelt werden. Es handelt sich entweder um den SV Türkgücü Wittlich oder die SG Buchholz. Ob es einen Lieblingsgegner gibt, ist zu bezweifeln. Mental wäre Buchholz wohl der bessere Gegner, da man gegen diese Mannschaft wahrscheinlich nicht so leichtsinnig spielen würde, wie gegen einen B-Ligisten.