Erfolgreicher Eifeler Sonntagsausflug an die Mosel: Die Saisontreffer Nummer acht und neun von Torjäger Christian Fuhrt sichern der SG Schneifel-Stadtkyll einen 2:0-Erfolg beim Schlusslicht SV Zeltingen-Rachtig. Die Stölben-Elf verteidigt damit ihre Spitzenposition, die Moselaner werden für eine engagierte kämpferische Leistung nicht belohnt.
SV Zeltingen-Rachtig - SG Schneifel Stadtkyll 0:2 (0:1)
Effektivität schlägt Eifer. Das ist das kurze, aber zutreffende Fazit für die Begegnung zwischen den beiden Bezirksliga-„Tabellenklammern“: Die von oben tauchen dreimal vor dem gegnerischen Tor auf, machen daraus zwei Treffer. Die von unten rennen fast über die gesamte Spielzeit unverdrossen an, agieren zwar hitzig, aber im Endeffekt auch zu harmlos.
Auf dem reichlich zerfurchten Zeltinger Sportplatz bemühten sich die Gastgeber von Beginn an ohne großen Respekt vor dem Spitzenreiter auf eine Erfolgversprechende Spätlese. Für flüssige Kombinationen waren die Umstände auf dem Geläuf an der Zeltinger Brücke wahrlich nicht gegeben. So entwickelte sich eine Begegnung, die von ihren Zweikämpfen, deren größter Teil das Prädikat „zimperlich“ nicht verdient hatte, lebte.
Ein Torjäger fehlt
Die Eifeler hatten im ersten Spielabschnitt eine einzige gute Einschuss-Gelegenheit, doch die nutzte Fuhrt entschlossen mit einem Flachschuss ins lange Eck aus (26.) Die Blau-Weißen unter der Regie von Trainer Werner Feyen tummelten sich zwar öfter vielversprechend im gegnerischen Strafraum, ihr größtes Manko aber konnten sie nicht verheimlichen: Das Fehlen eines Torjägers. Feyen, auf dessen Bank nur 17- bis 20jährige Alternativen saßen, konnte seiner Elf zwar ein Pauschallob für ihren nimmermüden Einsatzwillen machen, „aber die anderen haben uns halt gezeigt, wie man Tore macht“.
Die Spielgemeinschaft aus der Eifel agierte nicht immer mit Spiel- und Feldüberlegenheit, war in den entscheidenden Situationen aber immer einen Schuss cleverer. So auch beim entscheidenden 0:2, als Fuhrt von einem „Luftloch“ eines Zeltinger Abwehrspielers profitierte. Er stand da, wo ein Torjäger stehen musste und staubte ab. Was wirklich einmal in die Nähe des Eifeler Fünfmeterraums kam, das räumte meist Abwehrchef Christian Czajka ab. Eine sprichwörtliche „Kante“ von der Sorte, der man zutraut, im Notfall auch mal eine Kiste Bier aus dem Strafraum zu köpfen.
In der Schlussphase wechselte Jörg Stölben noch einmal drei frische Kräfte ein, um die Oktober-Ernte einzufahren. Seine Elf brillierte nicht, aber ihr Erfolg war aufgrund der größeren Effektivität kaum gefährdet. „Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir etwas den Zugriff aufs Spiel verloren, aber hinten haben wir halt kaum etwas zugelassen.“
SV Zeltingen-Rachtig: Björn Griebler – Jonathan Kuhn, Max Wilbert, Peter Schädler, Alexander Kappes, Daniel Dusemund, Florian Blesius, Nicolas Imholz, Julian Jakoby, Sven Pazen (66. Alexander Schiffmann), Christian Lichler
SG Schneifel / Stadtkyll: Stephan Simon – Tobias Maus, Alexander Klinkhammer, Udo Backes, (77. Thomas Lambertz), Mario Klein, Marin Funk, Christian Czajka, Stephen Kinnen, 82. Marco Backes), Artur Heck, Jonas Weberskirch, (89. Markus Dederichs)
Tore: 0:1 (26.) Fuhrt, 0:2 (75.) Fuhrt
Schiedsrichter: Mario Schmidt (Daun)
Zuschauer: 100
Spielbericht von Jürgen C. Braun (Trierischer Volksfreund), Fotos: Hans Krämer
Quellen: