Rückschlag in Mertesdorf
Spielbericht aus dem Trierischen Volksfreund:
Hart, aber herzlich auf Mertesdorfs Hartplatz
Mertesdorf. Herbert Herres, der Trainer der Moselaner, hatte es schon zur Mitte der zweiten Halbzeit erkannt, woran es beim Auftritt seiner Elf mangelte: "Unter diesen Umständen kommt es nicht aufs Schönspielen, sondern aufs Dagegenhalten an. Und da lassen sich einige meiner jungen Leute einfach noch zu sehr den Schneid abkaufen." In der Tat waren die Umstände nicht dazu geeignet, einen möglichst künstlerisch hochwertigen Eindruck zu hinterlassen: Abstiegskampf zweier Mannschaften, die mit dem Rücken zur Wand stehen. Dazu ein alles andere als bänder- und sehnenfreundlicher Hartplatz, garniert mit böigem Wind, der von den Hochwald-Höhen herunter ins Ruwertal pfiff. Die Elf von Trainer Jan Stoffels, schon als Spieler für die Rot-Weißen aktiv, war sich der Gelegenheit bewusst, die sich bot. Das Schlusslicht auf eigenem Geläuf, dazu die Möglichkeit, mit einem Dreier Anschluss an das untere Mittelfeld der Tabelle zu finden. Demzufolge nahm die SG-Vertretung das Heft des Handelns schnell in die Hand, hatte alleine in den ersten 20 Minuten drei gute Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Doch bei Schüssen aus der Distanz von Fabian Regel (10.) und Martin Flesch (13.) parierte Björn Griebler im Kasten der Gäste großartig. Und in der 18. Minute verzog Tim Denzer aus aussichtsreicher Position nur knapp.
Der Gast brauchte fast die Hälfte des ersten Spielabschnittes, um sich in die Partie hineinzukämpfen, hätte dann aber durchaus in Führung gehen können. Der agile Peter Schädler legte nach Kontern jeweils über die linke Seite auf Dennis Dusemund auf, doch dem versprang bei allem Eifer der Ball auf dem Mertesdorfer Geläuf zweimal. Entschuldbar! Zudem erwies sich auch der lange Felix Kloy im Tor der SG bei einem raffiniert getretenen Freistoß Schädlers (40.) und einem Schuss von Oliver Geller aus kurzer Distanz (34.) als Meister seines Fachs. Als alles schon mit dem torlosen Unentschieden zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Biesemann gerechnet hatte, fiel dann doch noch das zu diesem Zeitpunkt kaum erwartete 1:0. Die feine Vorarbeit des aufgerückten Max Herres verwerte Simon Krugmann freistehend aus kürzester Entfernung zum 1:0. Ein Schock für die Moselaner, die in der zweiten Hälfte zwar weiter tapfer dagegenhielten, sich gegen die nicht zimperliche Ruwertaler Defensive aber keine brauchbaren Einschussgelegenheiten mehr erspielen konnten. So bedeutete der zweite Treffer in dieser Partie durch Fabian Regel (62.) nach schöner Vorarbeit von Jona Schulz schon so gut wie die Entscheidung. Das 3:0 durch Daniel Lentes wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff rückte dann die Verhältnisse ein wenig drastischer zurecht, als das dem Spielverlauf entsprochen hätte. Trainer Jan Stoffels, der in der Schlussphase noch dreimal frische Kräfte brachte, wusste, was dieser Sieg wert war: "Er war wichtig, auch für die Moral. Aber er war auch nur ein Schritt."
SG Ruwertal: Felix Kloy - Jona Schulz, Christian Dahm (85. Marco Schuh), Simon Krugmann, Maximilian Herres, Martin Flesch, Bastian Jung (72. Pascal Neumann), Fabian Regel (78. Christoph Morbach), Tim Denzer, Nicolas Repplinger, Daniel Lentes
SV Zeltingen-Rachtig: Björn Griebler - Jonathan Kuhn (60. Nicolas Irmholz), Julian Jakoby, Max Wilbert, Sven Pazen, Alexander Kappes, Daniel Dusemund, Peter Schädler, Florian Blesius, Dennis Dusemund, Oliver Geller (60. Aron Zehringer)
Tore: 1:0 (44.) Krugmann, 2:0 (62.) Regel, 3:0 (89.) Lentes
Schiedsrichter: Manuel Biesemann (Wadrill)
Zuschauer: 150
Auch unsere zweite Mannschaft verlor am Sonntag. Im Heimspiel gegen den FC Peterswald-Löffelscheid kassierte das Team von Trainer Tobias Krämer eine 0:2 Niederlage.